Wickel

Eine uralte Heilmethode sind die Wickel, die viel häufiger angewendet werden sollten. Sie sind billig und sehr effizient. Und ohne Nebenwirkungen.

Kalte Wickel müssen Sie machen, wenn Wärme entzogen werden soll. Zum Beispiel bei einer akuten Entzündung oder Fieber. 

Warme Wickel
hingegen, wenn Wärme (Energie) zugeführt werden soll. Zum Beispiel bei Verkrampfungen, Verspannungen oder auch Koliken.

Kalte Wickel werden nur auf warmem Körper angewendet. Wenn Sie dem Wasser etwas Salz oder Essig (2 - 3 EL pro Liter) zugeben, wird der Wickel als nicht so unangenehm empfunden. Der feuchtnasse Wickel wird etwa 20 bis 30 Minuten aufgelegt und dann erneuert.

Warme Wickel bleiben so lange liegen, bis sie abgekühlt sind und werden dann erneuert. Seien Sie vorsichtig mit der Wärme, um Verbrühungen zu vermeiden.

Ein Wickel besteht aus drei Schichten:

1. Dem Innentuch aus Leinen. Es liegt direkt auf der Haut, wird nass (kalt oder heiß) aufgelegt.

2. Dem Zwischentuch aus Baumwolle. Dieses Zwischentuch sollte etwas breiter sein als das Decktuch.

3. Dem Decktuch aus Wolle. Es hält Kälte oder Wärme zusammen.

 

Heublumenwickel:
Ein Leinensäckchen wird im Wasserdampf erhitzt, in ein Frottiertuch eingewickelt und aufgelegt. Das Säckchen ist sehr heiß, also Vorsicht vor Verbrennungen!
Anwendung bei Koliken, schmerzhafter Menstruation, Arthrose, Bronchitis und Verspannungen. Rückenschmerzen sind oft ein Zeichen von Energiefülle. Sobald Sie bei Rückenschmerzen ein unwohliges Gefühl haben, sofort die heiße Packung durch eine kühle ersetzen. Also Heublumenwickel nie auf akuten Entzündungen und offenen Wunden anwenden.


Kartoffelwickel:
Die Kartoffeln in der Schale kochen, in ein Leinensäckchen füllen und zerdrücken. Diesen Wickel müssen Sie sehr behutsam auflegen, er ist wegen dem vielen Wasser in der Kartoffel extrem heiß. Achten Sie darauf, dass dieser Wickel nicht auf Krampfadern zu liegen kommt, das könnte sehr unangenehm werden.
Anwendung bei chronischen rheumatischen Leiden, Verspannungen, Blasenproblemen, Gelenkschmerzen.


Kohlwickel:
Sie nehmen die äußeren Blätter ab, entfernen den Strunk und waschen sie. Nach dem Aufwärmen walken Sie die Blätter etwas, um den Saft austreten zu lassen. Danach legen Sie sie auf und packen das Ganze schön zu.
Anwendung bei chronischen Entzündungen, offenen Wunden, Geschwüre, Quetschungen, Bronchitits und Bandscheibenschäden.


Heilerde:
Ein bis zwei Esslöffel Heilerde mit warmem Wasser anrühren, recht dick auftragen, mit Folie abdecken und mit Wolltuch einpacken.
Anwendung bei rheumatischen Beschwerden, Verstauchungen, Prellungen.


Quarkwickel:
Speisequark dick auf ein Leinentuch auftragen. Mit Frottier- und Wolltuch abdecken. Wenn der Quark trocken ist, den Wickel erneuern.
Dieser Wickel kühlt angenehm, deshalb ist er bei allen Entzündungen angezeigt.


Senfwickel:
Senfmehl erhalten Sie in der Drogerie. Nehmen Sie davon 1 Esslöffel und rühren Sie es mit einem Liter heissem Wasser an. Das Leinentuch darin nass machen und leicht auswringen. Auflegen, mit Frottiertuch abdecken und mit dem Wolltuch warm halten. Nach 15 Minuten entfernen Sie den Wickel und reiben die Stelle leicht mit Johannisöl ein.
Anwendung vor allem bei Bronchitits oder Bandscheibenproblemen.


Zwiebelwickel:
Rohe Zwiebeln werden fein gehackt und in einem Leinensack aufgelegt. Mit einem warmen Tuch einpacken. Nach 15 Minuten entfernen und mit Johannisöl einreiben.
Anwendung bei Nierenleiden (in der Nierengegend auflegen), Kopfschmerzen (im Nacken auflegen), Husten und Schnupfen (auf der Brust auflegen).


Salzwickel:
Eine Handvoll Salz wird in der Bratpfanne erhitzt. In einem Leinensäckchen wird das Salz dann aufgelegt. Vorsicht, es ist extrem heiß! Mit Frottiertuch und Wolltuch einpacken.
Anwendung bei Husten und Schnupfen (auf der Brust).

Ingwerwickel:
Zwei Teelöffel Ingwer-Pulver in einen halben Liter heißes Wasser einrühren. Ein Kompressentuch darin tränken, leicht auswringen und auf die Haut legen (Achtung heiß). Mit einer Wärmeflasche (auf keinen Fall ein Heizkissen!!) etwa eine Stunde lang warm halten. 

Der Öl - Salztest
Massieren Sie ein erstklassiges Olivenöl während 2 Minuten am schmerzenden Gelenk ein. Danach entfernen Sie das restliche Öl mit einem Tuch. Tragen Sie nun feines Meersalz auf die Stelle auf und reiben es für 5 - 10 Sekunden ein. Wenn nach etwa 15 Minuten die Stelle rot wird, können Sie davon ausgehen, dass sich darunter ein Giftherd (Ablagerungen etc.) befindet. In diesem Falle machen Sie einen Kohlwickel (s.oben). Es kann bis zu drei Wochen dauern, bis das Gelenk wieder "sauber" ist.

 

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